Strecke | 18 km Rundweg | |
Höhenmeter | 530 m | |
Dauer | 5,5 - 6,5 Stunden | |
Schwierigkeit | schwer | |
Startpunkt | Wanderparkplatz Albstadt-Burgfelden | |
Datum | 09.05.2021, 10 Uhr |
Für den heutigen Tag haben wir uns den Felsenmeersteig in der Schwäbischen Alb vorgenommen. Wir starten auf dem großen Wanderparkplatz in Burgfelden und wandern die knapp 18 km lange Strecke gegen den Uhrzeigersinn. Wie man auf der Wanderkarte am Parkplatz erkennen kann, sind einige Höhenmeter und steile Anstiege zu bewältigen. Auf einem breiten bequemen Weg geht es los.
Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, und die Wiesen blühen wundervoll. Wir entdecken sogar eine Orchidee am Wegesrand.
Bereits nach eineinhalb Kilometern erreichen wir den Böllat, das ist ein exponierter Felsen, auf dem wir eine tolle Aussicht haben.
Danach geht es in den Wald, wo wir einen steilen Abstieg vor uns haben. Wir erreichen ein schönes Tal, von wo aus wir auf der gegenüberliegenden Seite den Böllat oben sehen können.
Nach knapp vier Kilometern machen wir einen kleinen Abstecher im Wald, um drei kalifornische Mammutbäume zu sehen. Die Bäume haben eine ganz andere Rinde und Wuchsform als andere in Deutschland heimische Nadelbäume und sind sofort deutlich zu erkennen. Wieder zurück auf dem Premiumwanderweg beginnt ein langer Aufstieg im Wald, zunächst auf breitem Weg.
Es wird immer steiler, und der Weg wird sehr schmal, bei Gegenverkehr gibt es kaum Ausweichmöglichkeiten. Ein Denkmal befindet sich am Wegesrand, und dann sehen wir auch schon den Turm, der die Ruine der Schalksburg markiert.
Doch bevor wir zum Turm gehen, umrunden wir die ehemalige Burganlage zunächst. Viele Reste sind nicht übrig, aber es gibt immer wieder Aussichtsbänke, die uns tolle Ausblicke in verschiedene Richtungen bieten. Die Beschilderung "Traufgänge" markiert den Felsenmeersteig, der mit einigen anderen Premiumwanderwegen um Albstadt herum unter diesem Begriff zusammengefasst wurde.
Einmal außen herum gewandert, und wir erreichen den Turm von der anderen Seite. Wir sehen Leute oben auf dem Turm und steigen die Wendeltreppe hinauf, von wo aus wir in mehrere Richtungen sehen können.
Eine Infotafel zeigt eine Karte und kurze Beschreibung der ehemaligen Schalksburg. Wir wandern weiter, es geht nun wieder bergab. Die Route führt uns auf einen breiten Weg, und für die nächsten paar Kilometer bleiben wir auf breiten Wegen, die zum großen Teil der Sonne ausgesetzt sind. Es gibt nur wenige schattige Plätze, und auch die Bänke am Wegesrand befinden sich in der prallen Sonne – für uns heute zu heiß, um eine Rast einzulegen.
Irgendwann kommen wir wieder in den Wald und wandern steil bergauf. Die Beschilderung zum Felsenmeer sagt „nur für Geübte“ und bietet zugleich eine Umgehung an. Wir sind gespannt, was dort auf uns zukommen mag. Nach insgesamt neun Kilometern erreichen wir das Felsenmeer und biegen einen kleinen Seitenweg ab. Hier gibt es eine Menge Felsformationen zu erkunden und einige Seitenwege ermöglichen Abstecher.
Der Teil für Geübte entpuppt sich als steiler Abstieg über teils höhere Felsstufen, bei dem ein wenig Trittsicherheit erforderlich ist. Das kleine Abenteuer ist dann aber auch schnell vorbei, und wir wandern wieder auf breiten Wegen. Als wir eine weite Wiesenlandschaft erreichen, sind wir schon ganz nah an Lautlingen, und wir legen unter einem schattigen Baum auf der Wiese eine Mittagspause ein.
In Lautlingen wandern wir am Ortsrand immer entlang der Eyach, einem kleinen Fluss. Hier ist an diesem Sonntag sehr viel los, aber das stört nicht besonders, weil der Weg breit ist und man zügig vorankommt. Ein kleiner Wasserfall auf der linken Seite, dann sind wir am Wassertretbecken, das leider auf Grund der aktuellen Weltgesundheitslage nicht benutzbar ist. Wir biegen links ab, wo wir wieder fast alleine wandern. Es beginnt ein langer und anstrengender Aufstieg.
Der Weg wird immer steiler und windet sich ein Stück lang in Serpentinen den Berg hinauf. Dann kommen wir an die Abbruchkante, und schließlich machen wir noch eine kleine Pause auf einer Bank mit Aussicht.
Es geht weiter bergauf, schließlich ist der Heersberg 964 Meter hoch. Wir wandern entlang einer tollen Wiese und kommen in eine Heidelandschaft mit Gras und Kiefern. Immer wieder gibt es Bänke und Picknickplätze, so auch am Aussichtspunkt Heersberg.
Von hier an geht es leicht bergab, und es sind wieder mehr Leute unterwegs. Es gibt einen großen Spielplatz auf der Wiese, und zahlreiche Bänke laden zum Verweilen ein. Wir erreichen Burgfelden, das wir noch bis zu unserem Parkplatz durchqueren müssen.
Dieser Premiumwanderweg ist sehr abwechslungsreich und interessant, sollte aber durch die vielen Höhenmeter nicht unterschätzt werden. Eine gewisse Grundkondition ist Voraussetzung für diese tolle und empfehlenswerte Wanderung.