Strecke | 19 km | |
Höhenmeter | 310 m bergauf, 470 m bergab | |
Dauer | 6 - 7 Stunden | |
Schwierigkeit | mittelschwer, Grundkondition vorausgesetzt | |
Startpunkt | Wendefurth an der Staumauer | |
Datum | 28.08.2020, 09:30 Uhr |
Unsere vierte und letzte Wanderung auf dem Harzer Hexenstieg beginnt in Wendefurth und bringt uns nach Thale. Ein breiter Waldweg führt anfangs auf ebener Strecke entlang der Bode. Nach ein paar Kilometern überquert ein historisches Bauwerk, ein Aquädukt, den Wanderweg. Hier ist der Fluss besonders idyllisch, und von einer kleinen Brücke aus können wir auf die Bode hinunter und hoch zum Aquädukt schauen.
Immer wieder sehen wir entlang des Hexenstiegs kleine Gitter oder Metalltore im Fels. Hier wurde früher Bergbau betrieben und verschiedene Mineralien abgebaut. Weiter geht es auf einem immer noch breiten Weg im Wald, bis wir kurz zur Bode abzweigen und an eine Stelle gelangen, die als Badestelle in unserer Wanderapp eingetragen ist. Baden wollen wir nicht, dafür ist es zu kalt. Trotzdem machen wir ein paar Minuten Pause an diesem idyllischen Ort.
Dann geht es wieder in den Wald, dieses Mal auf einem schmaleren Weg. Hier beginnt ein wunderschöner Abschnitt des Harzer Hexenstieges, links unten die Bode, rechts steil hinaufragende Felswände. Und immer wieder kleine Hinweise oder Schilder über interessante Felsformationen.
Kurz vor Treseburg machen wir auf einer Bank in der Sonne Mittagspause. In Treseburg gibt es direkt an der Bode einige schöne Bänke zum Rasten. Wir wandern durch Treseburg, und dann beginnt eine der schönsten Strecken auf dem Harzer Hexenstieg.
Hier im Naturschutzgebiet ist alles wilder, die Straßen sind weiter entfernt und es gibt nur den einen, südlich der Bode gelegenen Weg, da wir uns in einer Schlucht befinden. Es geht stetig bergauf, mal leichter, mal steiler.
Nach ein paar Metern bergab gibt es an einem breiteren Stück Weg eine Schutzhütte, doch dann geht es auch wieder bergauf. Mal wandern wir auf Höhe der Bode, sodass man zur Abkühlung ans Wasser gehen kann, dann wieder ist die Bode ganz weit unten. Hin und wieder ist der Weg mit einem Geländer abgesichert.
Oben angekommen, haben wir Aussicht auf die Rosstrappe auf der gegenüberliegenden Seite der Bode. Dann geht es für uns steil bergab, teils über Treppen, teils in Serpentinen, bis wir wieder fast das Flussniveau erreichen.
Im Bodekessel strömt das Wasser wild im schmalen, von Felsen umsäumten Flussbett. Dann gehen wir über die berühmte Teufelsbrücke, von wo aus man die steilen Wände gut erkennen kann.
Weiter geht es im Bodetal auf der anderen Seite des Flusses auf einem schmalen Weg. Links zweigen zwei Wanderwege ab, die einst auf die Rosstrappe führten, jetzt allerdings gesperrt sind. Dann versperrt ein umgestürzter Ast unseren Weg. Die Blätter sind noch grün und saftig, wahrscheinlich ist er erst vor Kurzem abgebrochen. In Königsruhe überqueren wir die Jungfernbrücke, um auf einer Bank noch eine kleine Rast zu machen, bevor wir das letzte Stück des Harzer Hexenstieges nördlich der Bode bis nach Thale wandern. Wir sehen eine hübsche Kirche auf dem Weg zum Busbahnhof, von wo aus wir mit dem Bus in 1,5 Stunden zu unserem Auto in Wernigerode fahren.
Wenn diese Etappe von Wendefurth aus auch etwas unspektakulär anfing, so war die zweite Hälfte im Bodetal umso schöner und interessanter. Ab Treseburg sind dementsprechend auch sehr viel mehr Wanderer unterwegs – man ist nicht so für sich wie auf den anderen Abschnitten. Wir können eine Wanderung auf diesem Teil des Harzer Hexenstieges insbesondere ab Treseburg sehr empfehlen.