Strecke | gesamt 10,5 km | |
Höhenmeter | 870 m | |
Dauer | 4 - 5 Stunden | |
Schwierigkeit | mittel - schwer | |
Startpunkt | Parcheggio Gorropu Ghenna Silana | |
Datum | 06.06.2022, 12:20 Uhr |
Die Fahrt zum Wanderweg, der hinab in die beeindruckende Schlucht Gola Gorropu führt, zieht sich, weil wir in die Berge fahren müssen. Vor allem das letzte Stück ist mit vielen engen Kurven anstrengend zu fahren, allerdings ist die Aussicht schon sehr vielversprechend.
Wir starten unsere Wanderung auf dem recht großen kostenfreien Sandparkplatz oberhalb der Straße, Parcheggio Gorropu Ghenna Silana. Wegen der längeren Autofahrt sind wir gegen Mittag recht spät dran, nur wenige Leute brechen jetzt noch zur Wanderung auf. Wir überqueren die Straße, auf der wir soeben angefahren sind. Dort startet der Wanderweg.
Mit fantastischem Ausblick geht es bergab auf einem schönen Pfad. Zuerst wandern wir im Freien, später gelangen wir in einen Wald, der uns bei der Hitze Schatten und eine angenehme Kühle spendet. Kleine Schutzhütten, von Schäfern gebaut, stehen hin und wieder am Wegesrand. Wir kommen näher an die steile Felswand zu unserer Linken heran. Dort hat das Wasser durch Erosion kleinere Höhlen und Felslöcher ausgeschwemmt. Der Weg wird mit der Zeit immer steiler, schließlich haben wir ungefähr 600 Meter bergab zu laufen, ehe wir die Schlucht Gola Gorropu erreichen.
Unten fließt Wasser, und wir gelangen zum Eingang der Schlucht, wo wir erst einmal unseren Eintritt (5€ pro Person) zahlen müssen. Während wir auf eine Einweisung warten, ohne die wir nicht in die Schlucht gehen dürfen, machen wir ein kleines Picknick, denn wir sind nach ungefähr zwei Stunden Wandern hungrig. Nach der Einweisung dürfen wir die Schlucht betreten. Der "Weg" durch die felsige Landschaft ist mit grünen Punkten und Pfeilen markiert, und wir benötigen hin und wieder unsere Hände, um uns hinaufzuziehen. Manchmal ist der Durchlass sehr eng, und wir quetschen uns zwischen zwei Felsen hinauf. Tiefer in die Gola Gorropu hinein geht der Weg bergauf.
Nach ungefähr 30 Minuten erreichen wir einen Punkt, an dem die Schlucht sehr schmal wird und die Seitenwände steil nach oben führen. Von hier an zeigen nun gelbe Markierungen den Weg – hier beginnt ein anspruchsvollerer Streckenabschnitt, den man nur mit guter Kondition bewältigen kann. Später gibt es noch einen richtigen Kletterteil in der Gola Gorropu, den roten Bereich, in dem man sich nicht alleine, sondern nur mit Führer, hineinwagen sollte. Wir klettern noch ein Stück weiter in dem gelben Bereich. Hier ist das Wandern sehr beschwerlich, weil die Felsen sehr groß sind und jeder Schritt von Fels zu Fels gesetzt werden muss. Wir kehren um und machen unseren Weg bergab zum Eingang der Schlucht.
Der Rückweg durch die Schlucht erscheint uns kurz, und wir gehen noch ein Stück weiter geradeaus, wo es eine kleine Quelle gibt. Dort erfrischen wir uns mit kühlem frischem Trinkwasser, füllen unsere Wasserflaschen auf und lassen die Füße in dem kleinen Bach baumeln, ehe wir uns auf den anstrengenden Rückweg zum Parkplatz machen. Da es nur bergauf geht, zieht sich die Strecke. Wir haben aber Glück, dass die Sonne schon hinter der großen Felswand steht, sodass wir die meiste Zeit im Schatten wandern können.
Die Wanderung zur Gola Gorropu ist sehr zu empfehlen, weil sie erst mit tollen Aussichten und dann in der Schlucht mit einer kleinen Portion Abenteuer gespickt ist. Unten am Eingang der Schlucht gibt es alternativ die Möglichkeit, einen Jeep-Transfer zu buchen. Zum Abholpunkt ist ein Stück ebene Wanderung nötig. So kann man sich den anstrengenden Rückweg bergauf sparen.