Für einen Ausflug zu den Maddalena-Inseln an der nordöstlichen Spitze Sardiniens müssen wir früh aufstehen, weil uns eine etwa zweistündige Autofahrt an der Ostküste entlang nach Palau bevorsteht. Die Fähre haben wir online vorgebucht (Delcomar, Preis 24€ gesamt hin und rück), das ist deutlich günstiger als vor Ort zu kaufen. Auch wenn wir uns für eine Uhrzeit entscheiden müssen, ist diese nicht relevant, das Ticket gilt für alle Abfahrzeiten. Als wir nach zweistündiger Fahrt gegen neun Uhr in Palau am Hafen sind, können wir direkt auf die Fähre fahren, die wenige Minuten später ablegt. Wir haben strahlend blauen Himmel und ein bisschen Wind und erreichen die Hauptinsel La Maddalena nach etwa 20 Minuten. Hier kommen wir in der Hauptstadt La Maddalena an, die sehr übersichtlich ist. Wir halten uns an der Küstenstraße links, denn wir wollen die Insel auf der Panoramastraße einmal umrunden. Schon nach wenigen Minuten erreichen wir unseren ersten Zwischenstopp, den Punta Tegge. Es gibt einen großen Sandparkplatz und wir gehen zum schönen Strand hinunter. Das Wasser ist sehr klar, aber der Wind auf dieser Seite der Insel ist stark.
Wir fahren weiter, immer das Meer und die benachbarten Inseln und Inselchen des Archipels im Blick. Wir versuchen, einen kleinen Abstecher auf einem Sandweg zu machen, um die Cala Francese zu erreichen, wollen dann aber nicht über die Felsen zum Strand klettern und kehren deshalb wieder um. Nächster Halt ist für uns ein toller Aussichtspunkt (Punto Panoramico) etwas weiter oben auf der Insel. Und ein paar Hundert Meter weiter können wir dann noch eine weitere Aussicht in eine andere Richtung genießen.
Unser nächstes Ziel ist die Spiaggia di Bassa Trinita, ein hinter Dünen gelegener naturbelassener Strand. Wir finden die Abzweigung von der Panoramastraße, fahren dann bis zum Ende und haben mit einem freien Parkplatz Glück. Ein Stück gehen wir durch die Dünen, an einem Strandimbiss vorbei, bis wir einen der kleinen Strände erreichen. Trotz des starken Windes und umherwirbelnden Sandes machen wir eine kleine Pause am Strand und bestaunen die tollen Farben des Wassers und die Aussicht in die Bucht.
Dann geht es für uns mit dem Auto weiter. An der Straße parken viele Autos, und wir nähern uns dem bekannten Strand Spiaggia di Cala Spalmatore. Dieser ist in einer geschützten Bucht gelegen, das Wasser sieht absolut ruhig und klar aus. Hier ist aber so viel los, dass wir kaum Hoffnung haben, irgend wo einen Parkplatz zu finden. Also beschließen wir, den Anblick von der Straße aus zu genießen und weiterzufahren. Wir wollen noch über die Brücke auf die benachbarte Insel Caprera fahren. Dort haben wir uns noch einen weiteren Strand zum Anschauen und Baden ausgesucht. Auf der Insel Caprera passieren wir ein Waldstück, dann wird die Straße immer schmaler, zum Schluss ist es nur noch ein Sandweg, der auf einem engen, für die Besuchermengen viel zu kleinen Sandparkplatz endet. Wir haben wieder Glück, da gerade jemand vom Strand kommt und wegfährt, sodass wir unser Auto abstellen können. Ein paar Hundert Meter müssen wir nun noch zu Fuß zur Spiaggia del Relitto gehen, dann werden wir mit einem weißen Strand belohnt, der im Windschatten liegt. Hier ist das Wasser so ruhig wie in einem Swimmingpool. Das leichte Türkis setzt sich toll vom Strand ab, und das Wasser ist sehr klar. Vom Strand aus sieht man das Wrack eines kleinen Schiffes, das man im Wasser spazierend erkunden kann.
Nach ein paar Stunden im Wasser und am Strand fahren wir wieder zurück zur Fähre und schließlich auf Sardinien wieder zu unserer Unterkunft. Ein langer Tag mit viel Autofahren, der sich aber allein schon wegen des außergewöhnlich schönen Strandes Spiaggia del Relitto gelohnt hat!