Wai-O-Tapu
Am nächsten Morgen kommen wir nach einer halben Stunde Autofahrt in Wai-O-Tapu an. Wir haben den frühen Besuch geplant, um auch den künstlich erzeugten Ausbruch des Lady Knox Geysirs mitzubekommen. Auf einem sehr großen Parkplatz stellen wir frühzeitig unser Auto ab und betreten dann das Gelände des Geysirs. Hier sind ähnlich wie in einem Amphitheater Sitzbänke in einem Halbkreis um einen Zaun herum errichtet. Dahinter befindet sich der Geysir. Wir suchen uns einen Sitzplatz aus, wir haben die Wahl, denn jetzt ist noch nicht viel los. Nach etwa einer halben Stunde ist es voll geworden, und eine Rangerin kommt und erzählt etwas über den Lady Knox Geysir. Dieser würde tatsächlich auch natürlich ausbrechen, aber sehr unregelmäßig. Nun wird ein biologisch unbedenkliches Mittel in den kleinen Schlot gegeben, die Rangerin verschwindet und etwas später fängt das Wasser an, aus dem Loch zu sprudeln und dann schließlich in einer Fontäne zu entweichen.
Wir schauen uns das Spektakel ein paar Minuten an, gehen dann aber, um dem Andrang am Parkplatz zu entkommen. Jetzt geht es mit dem Auto für uns zum Wai-O-Tapu Haupteingang, wo wir uns den restlichen Thermalpark anschauen wollen.
Strecke | 3 km | |
Höhenmeter | 20 m | |
Dauer | 1,5 Stunden | |
Schwierigkeit | leicht | |
Startpunkt | Parkplatz Wai-O-Tapu | |
Datum | 02.01.2020, 11 Uhr |
Im Park führen Wege zu interessanten geologischen Formationen. Ziemlich bald haben wir einen beißenden Geruch in der Nase, der uns verschieden stark die ganze Zeit über begleitet. Überall steigen Dämpfe und Gase aus dem Boden auf, und wir sehen die prächtigsten Farben. Wir erhaschen den ersten Blick auf den Champagne Pool, eine der Hauptattraktionen.
Wir gehen aber zuerst links daran vorbei, und sehen interessante Gesteinsformationen. Mal spazieren wir auf breiten Naturwegen, mal über hölzerne Stege. Wir nehmen einen Abzweig, um den Oyster Pool anzuschauen. Etwas weiter ist ein alternativer Weg gesperrt. Wir kehren wieder um, und erreichen am Lake Ngakoro, einem grünen See mit kleinem Wasserfall, den am weitest entfernten Punkt.
Bald kommen wir wieder zum Champagne Pool, dessen Name daher rührt, dass er sprudelt wie ein Glas Champagner. Es handelt sich um eine kochend heiße Quelle, aus der Kohlensäure austritt. Wunderschön sind die Ablagerungen am Rand des Teiches, auf die man einen Blick erhascht, wenn der Wind den Dampf in die andere Richtung fortbläst.
Jetzt gehen wir um den Pool herum und gelangen in etwas höheres Gelände. So langsam tränen unsere Augen, und die Nase fühlt sich gereizt an. Wir haben eigentlich genug gesehen und freuen uns, Wai-O-Tapu bald wieder verlassen und frische Luft atmen zu können. Wir passieren ein paar Krater, in denen man Schwefelablagerungen erkennen kann. Und dann trauen wir unseren Augen kaum: Auf der linken Seite sehen wir einen giftig grünen Teich, das Devil’s Bath. Giftig grün ist nicht nur die Farbe, sondern tatsächlich auch das Wasser, das stark säurehaltig ist. Schwalben jagen immer wieder nahe der Wasseroberfläche, und wir fragen uns, was wohl passiert, wenn sie sich verschätzen und mit dem Schnabel oder den Flügeln zu nah an das Wasser gelangen.
Huka Falls
Nächstes Ziel des Tages sind die Huka Falls, die wir nach einer Dreiviertelstunde Autofahrt erreichen. Zunächst einmal haben wir einen Ausblick aus einiger Entfernung, dann halten wir auf einem Parkplatz direkt an den Wasserfällen. Für uns ist es erst einmal Zeit, eine kleine Mittagspause auf dem Rastplatz zu machen, dann gehen wir uns den Wasserfall aus der Nähe anschauen. Wer möchte und Zeit hat, kann hier auch eine längere Wanderung z. B. oberhalb der Huka Falls unternehmen.
Taupo
Dann fahren wir noch ein kleines Stück mit dem Auto bis nach Taupo zu unserer Unterkunft. Am Abend machen wir am Lake Taupo einen wunderschönen Spaziergang mit Sonnenuntergang.
Napier
Am nächsten Tag haben wir eine lange Strecke mit dem Auto zu bewältigen – wir wollen bis nach Martinborough im Süden der Nordinsel fahren. Wir fahren zuerst knapp zwei Stunden nach Napier, einer kleinen hübschen Küstenstadt im Art Déco Stil, wo wir mittags einen Spaziergang und Picknick machen.
Pukaha
Dann geht es zweieinhalb Stunden lang weiter nach Süden, bis wir am Pukaha National Wildlife Centre direkt an der Hauptstraße halten. Wir sind wieder einmal auf der Jagd nach dem Nationaltier Neuseelands, dem Kiwi. Hier soll es in einem Nachthaus sogar einen äußerst seltenen weißen Kiwi geben. Und tatsächlich sehen wir das scheue nachtaktive Tier in diesem abgedunkelten Haus. Im Park darum entdecken wir auch endlich Keas, die wir eigentlich bereits im Sanctuary Mountain Park gehofft hatten zu sehen. Der Eintritt für das Pukaha National Wildlife Centre ist mit 20 NZD nicht ganz billig, aber sehr lohnenswert.
Nach einer knappen weiteren Stunde und einem langen Tag kommen wir müde in unserer Unterkunft in Martinborough an.