Nachdem unsere geplante Wanderung auf dem Tongariro Alpine Crossing wegen schlechten Wetters ausfällt, planen wir kurzfristig um und machen uns dennoch am nächsten Morgen mit dem Auto auf den Weg zum Tongariro Nationalpark. Wir fahren trotzdem zum Startpunkt der Wanderung Tongariro Alpine Crossing und parken das Auto hier ab. Man darf hier für vier Stunden stehen, was für kürzere Wanderungen reicht.

Tongariro Alpine Crossing - Teilabschnitt

Strecke 10 km
Höhenmeter 300 m
Dauer 2,5 - 3 Stunden
Schwierigkeit mittel
Startpunkt Wanderparkplatz Tongariro Alpine Crossing
Datum 06.01.2020, 11 Uhr

Wir wollen den ersten Teil der etwa 20 Kilometer langen Strecke erwandern und dann wieder zum Parkplatz zurückkehren. Dieser etwa fünf Kilometer lange Abschnitt ist auch bei Sturm und Kälte begehbar, aber schon zu Beginn ist der Weg mit einem Warnhinweis versehen. Schnell merken wir, was mit schlechtem Wetter gemeint ist: Es ist sehr stürmisch und deshalb und wegen der Höhe für einen Tag mitten im Sommer extrem kalt. Da wir keine Handschuhe dabei haben, ziehen wir Ersatzsocken über die fröstelnden Hände, unsere Kapuzen ziehen wir so weit wie möglich zu, und wir erhöhen unsere Schrittgeschwindigkeit, um uns aufzuwärmen. Der Weg führt meist bergauf, teils auf Sandboden, teils auf extra gebauten Stegen durch die von Vulkanen geprägte Landschaft. Bald schon sehen wir einen weiteren Filmort der Herr der Ringe Filme, den Vulkan Mount Ngauruhoe, der in den Filmen zum Schicksalsberg wurde.

  • Aussicht auf Mount Tongariro und NgauruhoeAussicht auf Mount Tongariro und Ngauruhoe
  • Warnschild am Wanderstart des Tongariro Alpine CrossingWarnschild am Wanderstart des Tongariro Alpine Crossing
  • Wanderweg auf Stegen im MoorWanderweg auf Stegen im Moor
  • Mount Ngauruhoe - der SchicksalsbergMount Ngauruhoe - der Schicksalsberg

Unterwegs treffen wir auf zwei Parkranger, die uns ausfragen, was wir heute vorhaben. Als ihnen klar wird, dass wir nur bis zu den Treppen des Tongariro Alpine Crossing gehen, also den bei dieser Witterung ungefährlichen Teil, lassen sie uns beruhigt weiter wandern. Schließlich erreichen wir die letzte Toilette des gesamten Weges. Hier ist ein kleiner Platz, und von hier an geht es treppauf weiter. Wir gehen die ersten 20 oder 30 Stufen bergauf, um uns ein Bild von dem Weg ab hier zu machen, kehren dann aber um, um uns keiner unnötigen Gefahr auszusetzen. Wir sind Mount Ngauruhoe jetzt viel näher als zuvor. Zügig essen wir eine Kleinigkeit und treten den Rückweg an, bevor uns vom Sitzen wieder zu kalt wird. Wir gehen noch zu einem kleinen Wasserfall, den Soda Springs. Der Rückweg wird richtig eisig, denn jetzt haben wir den kräftigen Wind im Gesicht stehen. Bis auf die Knochen werden wir durchgepustet, und nach einer Weile setzt auch noch Regen ein. Tatsächlich haben wir aber kurz vor Ende unserer Wanderung doch noch das Glück, dass sich der bisher verhangene Mount Ngauruhoe vor blauem Himmel zeigt.

  • Blick zurück von den Soda SpringsBlick zurück von den Soda Springs
  • Mount Ngauruhoe ganz nahMount Ngauruhoe ganz nah
  • Soda Springs am Tongariro Alpine CrossingSoda Springs am Tongariro Alpine Crossing
  • Panorama mit Ngauruhoe vom Wanderweg ausPanorama mit Ngauruhoe vom Wanderweg aus

Wieder im Auto, fängt es erneut heftig zu regnen an, und wir zweifeln an unseren Plänen, weiter zum Besucherzentrum des Tongariro Nationalparks zu fahren und dort noch eine kleinere Wanderung zu unternehmen. Trotzdem fahren wir nach Süden zum Whakapapa Village, und tatsächlich hat sich das Wetter erneut geändert. Jetzt scheint wieder die Sonne, und wir können wandern gehen.

Taranaki Falls

Strecke 7 km
Höhenmeter 110 m
Dauer 2 Stunden
Schwierigkeit leicht
Startpunkt Parkplatz Besucherzentrum Tongariro Nationalpark im Whakapapa Village
Datum 06.01.2020, 15:30 Uhr

Wir suchen uns einen Rundweg zu den Taranaki Falls aus, der uns zuerst im Wald entlang führt. Bei Sonnenschein und ohne Wind wird uns zum ersten Mal an diesem Tag schön warm. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn, und somit zuerst unterhalb des Wasserfalls. Immer wieder kommen wir an einem Bach vorbei, und dann hören wir ein Rauschen, das von einem ganz kleinen Wasserfall herrührt. Von einer Brücke aus können wir diesen wunderbar sehen, dann geht es weiter zu den Taranaki Falls, die sich von einem Felsplateau hinunterstürzen.

  • Taranaki Falls im Tongariro NationalparkTaranaki Falls im Tongariro Nationalpark
  • Taranaki FallsTaranaki Falls
  • Kleiner Wasserfall am WegesrandKleiner Wasserfall am Wegesrand

Jetzt kommen wir auch schon auf dem Plateau an, und es wird wieder kalt. Ein Weg zweigt zu einem anderen Ziel, den Tama Lakes, ab. Wir genießen die Aussicht auf den mit Schnee bedeckten höchsten Berg im Tongariro Nationalpark, den Mount Ruapehu, der ein riesiger Vulkan ist. Hier oben fühlt man sich ganz weit weg von der Zivilisation, auch wenn einige andere Menschen hier ebenfalls wandern. Dann geht der Rundweg oberhalb der Taranaki Falls weiter zurück zum Startpunkt. Unterwegs können wir Mount Ngauruhoe noch einmal sehen.

  • Mount Ruapehu unter WolkenMount Ruapehu unter Wolken
  • Wandern im WindWandern im Wind
  • Mount NgauruhoeMount Ngauruhoe

Tawhai Falls - Gollum

Wir haben eigentlich genug für heute erlebt, aber auf dem Rückweg zur Hauptstraße am Rande des Nationalparks gibt es noch einen kleinen Wasserfall, die Tawhai Falls. Diese sind aus Herr der Ringe bekannt, denn dort hält sich Gollum auf. Nach ein paar Hundert Metern erreichen wir den Wasserfall und schauen uns das idyllische kleine Fleckchen an.

  • Schauplatz von Gollum-Szenen aus Herr der RingeSchauplatz von Gollum-Szenen aus Herr der Ringe
  • Tawhai Falls im Tongariro NationalparkTawhai Falls im Tongariro Nationalpark

Nach einem erlebnisreichen Tag fahren wir zurück zum Hotel in Turangi.