Muriwai Tölpel-Kolonie
Am Morgen brechen wir von Dargaville auf – heute haben wir eine weite Strecke zu fahren, insgesamt etwa 420 km. Anstatt wie ursprünglich geplant direkt nach Whitianga zu fahren und unterwegs noch eine Wanderung auf der Coromandel-Halbinsel zu unternehmen, wollen wir jetzt lieber einen Abstecher zur Tölpel Kolonie am Muriwai Beach machen. Bis dahin fahren wir zunächst einmal gute zwei Stunden. In Muriwai landen wir direkt am Strand, stellen aber fest, dass alle Parkplätze belegt sind. Das ist kein Problem, denn es gibt im Ort weitere große Parkplätze, man ist hier auf Tourismus eingestellt. Kein Wunder, denn der Strand ist wunderschön, wenn auch das stürmische Wetter ziemlich kalt ist. Wir machen zuerst eine Pause an der Picknick-Bank, dann gehen wir warm angezogen Richtung Tölpelkolonie. Es geht ein Stück bergauf und dann kommt uns schon ein heftiger Geruch entgegen – wo so viele Vögel wohnen, riecht es auch dementsprechend. Dann sehen wir die Vögel dicht über unsere Köpfe hinwegfliegen, um hinter dem Absperrzaun zu landen. Gerade der Sturm, der uns auch eine gehörige Portion Sand in die Augen treibt, ist das, was die Vögel herlockt. Denn hier haben sie optimale Bedingungen zum Leben.
Coromandel
Zurück gehen wir ein Stück im Wald und erreichen unser Auto bald wieder. Nun geht es weiter Richtung Coromandel-Halbinsel – Zeit für eine kleine Wanderung vom Ort Coromandel aus dürfte sogar noch sein.
Die Autofahrt zieht sich hin und ist selbst als Beifahrer ziemlich anstrengend, weil die Straße auf der Halbinsel extrem kurvig und sehr schmal ist. Als wir endlich in Coromandel ankommen, steigen wir im Ortskern aus, doch ein Informationszentrum hat schon so gut wie geschlossen, und auch sonst können wir nirgendwo touristische Hinweise finden. Als wir über unser Handy feststellen, dass man weiter im Nordwesten der Coromandel-Halbinsel sehr lange Wanderungen machen kann und teilweise nur über unasphaltierte Straßen dort hingelangt, beschließen wir, direkt nach Whitianga weiterzufahren, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.
Whitianga
Für den nächsten Tag nehmen wir uns einen Ausflug zur Cathedral Cove und zum Hot Water Beach vor. Da dies gezeitenabhängig ist, brauchen wir erst am Nachmittag loszufahren. Am Vormittag erkunden wir Whitianga, gehen am Strand spazieren und genießen den schönen sonnigen Tag.
Cathedral Cove
Mittags fahren wir eine gute halbe Stunde mit dem Auto bis nach Hahei. Wir versuchen zuerst unser Glück und fahren bis zum letztmöglichen Parkplatz, doch leider können wir nirgendwo einen freien Platz finden. Also fahren wir zurück zum Großparkplatz am Ortseingang. Da der Weg zu Fuß sehr lang ist, fährt hier ein Shuttle Bus gegen eine Gebühr zum Ausgangspunkt der Wanderung zur Cathedral Cove, die nur zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen ist. Als wir aus dem Bus aussteigen, beginnt ein asphaltierter Weg.
Strecke | 4 km | |
Höhenmeter | 110 m | |
Dauer | 1,5 Stunden | |
Schwierigkeit | leicht | |
Startpunkt | Parkplatz Memorial Kauri Park | |
Datum | 29.12.2019, 15 Uhr |
Wir gehen meist in der Sonne, mal geht es bergauf, mal bergab in der hügeligen Landschaft. Tolle Aussichten auf die Küste, davor liegende Inseln und das leuchtende blaue Meer begleiten unsere Wanderung. Einen steil bergab gehenden Abstecher zur Gemstone Bay lassen wir uns nicht entgehen. Diese Bucht mit vielen teils großen Felsen hat besonders klares Wasser. Dann geht es wieder bergauf auf den Hauptweg, der uns schließlich wieder hinab auf Meereshöhe führt.
Wir erreichen einen schönen, sehr vollen Strand und sehen auch gleich die Cathedral Cove. Wie alle anderen auch, gehen wir durch den Tunnel, in dem es kühl und dunkel ist. Dahinter erstreckt sich ein weiterer traumhafter Strandabschnitt, der von hohen Felsen hübsch eingegrenzt wird. Wir gehen ein bisschen spazieren und machen eine kleine Pause am Strand, bevor wir zum Shuttlebus zurückwandern und von dort aus zu unserem Auto gefahren werden.
Hot Water Beach
Dann machen wir uns auf den Weg zur zweiten Attraktion des Tages, dem Hot Water Beach, wo heiße Quellen unter dem Sandboden nach oben austreten. Nach kurzer Autofahrt erreichen wir einen Parkplatz, von wo aus wir an den Strand gehen. Schon von weitem sehen wir, wo sich die Quellen befinden, denn viele Leute haben Löcher gegraben, um das warme Wasser zu genießen. Die Quellen sind auf einem Strandteil, der bei Flut überspült wird. Um sie zu finden und darin baden zu können, sollte man bei Ebbe da sein. Das Wasser tritt teilweise zu heiß aus dem Sandboden, um direkt dort hineinzusteigen, sodass man sich den besten Platz in der optimalen Entfernung zum heißen Wasser suchen muss. Es ist schon ein ganz außergewöhnliches Erlebnis, hier in einem kleinen gegrabenen Becken am Hot Water Beach im heißen Wasser zu sitzen. Man sollte unbedingt eine Schaufel dabei haben.