Strecke | 12,5 km gesamt hin und zurück bis Weggabelung im Kratergrund | |
Höhenmeter | 700 m | |
Dauer | 5 Stunden | |
Schwierigkeit | schwer, gute Grundkondition nötig, Achtung große Höhe | |
Mitbringen | Hut, Sonnencreme, Sonnenbrille, warme Kleidung (auch wenn die Sonne scheint) | |
Eintritt | pro Fahrzeug im gesamten Nationalpark für 3 Tage 30 USD | |
Startpunkt | Parkplatz Haleakala Visitor Center | |
Datum | 18. November 2016, 07:00 Uhr |
Der Sliding Sands Trail ist der spektakulärste Wanderweg, den wir auf Maui erleben durften. Er führt in den auf 3500 m gelegenen Haleakala-Krater, in dem sich viele kleinere früher aktive Vulkankegel befinden. Wanderer, die den gesamten Krater entdecken wollen, können sich ein Permit bei der Nationalparkverwaltung besorgen und in kleinen Holzhütten, die es im Krater gibt, zwischen zwei Wanderstrecken übernachten. Wir entschieden uns für eine lange Tageswanderung in den Krater hinunter, um anschließend dieselbe Strecke wieder zurückzugehen. Gleich morgens nach dem Sonnenaufgang und einem mitgebrachten Frühstück im warmen Auto machten wir uns warm eingepackt auf den Weg – auf einer Höhe von 3500 Metern ist es auch in den Tropen empfindlich kalt, etwa 5-10 Grad Celsius. Tipp: Warme Kleidung, also eine Jacke, Schal und eventuell sogar Handschuhe sind durchaus angebracht!
Da der Wanderweg breit ist und in den Krater bergab führt, ist er einfach zu gehen. Schon nach den ersten paar Hundert Metern kann man die Pracht dieses einzigartigen Naturparkes sehen: Von schwarz über grau, beige, braun, weiß, grün und rot - die Vulkane des Haleakala hatten für Sand in allen Farben gesorgt. Bei Bewölkung bleibt einem dieser Anblick möglicherweise verwehrt. Tipp: Die Wanderung nicht für den letzten Tag auf Maui einplanen, dann kann man sie, falls nötig, an einem anderen Tag erneut versuchen – es lohnt sich!
Ein roter Vulkankegel auf der linken Seite sieht verlockend als kleines Zwischenziel aus, und man sieht in der Ferne auch einen Weg, der direkt dorthin führt. Der Abzweig von unserem Weg wurde jedoch maskiert, da diese für die Einwohner heilige Stätte nicht von Touristen oder Wanderern betreten werden soll.
Der Weg schlängelt sich langsam nach unten, während der Bodenbelag sich immer wieder ändert. Mal geht man auf festem Sand, dann auf ganz weichem, tiefem schwarzem Sand wie am Strand (sehr anstrengend!) und dann über leichtes Vulkangestein. Tipp: Vorsicht, die Steine sind sehr spitz und scharf. Man muss aufpassen, dass man sich die Schuhe nicht aufschlitzt. Und die karge Vegetation in silber und grün bietet einen krassen Kontrast zu dem trockenen Wüstenboden.
Wenn man sehr früh morgens los wandert und noch nicht viel los ist, muss man einmal stehen bleiben, den Atem anhalten und auf die Geräusche hören. Es ist absolut still und faszinierend.
Unterwegs blickt man sich immer wieder um, um keine der tollen Panoramaansichten zu verpassen, immer wieder MUSS man Fotos machen und die wunderbare Natur bestaunen. So vergeht die Zeit auch bei flotten Wanderern zügig, bis man schließlich unten im Krater angekommen ist. Dort, wo sich die Wege gabeln, gibt es ein paar Büsche. Für uns war hier der Zielpunkt erreicht, und wir machten im Schatten geschützt vor der brennenden Sonne eine Pause. Hier angekommen, ist man ungefähr 700 Höhenmeter hinunter gewandert, die man dann auf dem Rückweg wieder aufsteigen muss. In die andere Richtung sieht man die Farben und Vulkankegel wieder aus einem anderen Blickwinkel, und man wird des Staunens nicht müde. Besonders schön erscheinen uns die Farben in der starken Mittagssonne, da der Himmel sein strahlendstes Blau hat und die Farben am intensivsten leuchten.
Die Wanderung auf dem Sliding Sands Trail ist ein absoluter Traum und unbedingt zu empfehlen!