Als wir überlegten, nach Australien zu reisen, war schnell klar, dass wir nicht damit zufrieden wären, nur die Hauptsehenswürdigkeiten in ganz Australien zu sehen, sondern lieber einen kleineren Teil intensiver erleben wollten. Nach etwas Recherche im Internet besorgten wir uns einen Reiseführer über eine Nationalpark-Tour an der Ostküste Australiens. Den arbeiteten wir zuerst vollständig durch. Im Reiseführer wurde alles angestrichen, was interessant klang. Was wir uns unbedingt ansehen wollten, bekam ein Ausrufezeichen, Fragwürdiges ein Fragezeichen.
Die Route entlang der Ostküste ist relativ einfach zu planen, weil sie dem Highway 1 von Nord nach Süd oder umgekehrt folgt. Typischerweise ist Start oder Ziel Cairns im Norden beziehungsweise Sydney im Süden.
Dann überlegten wir uns, wie lang unsere Reise sein müsste, um alle gewünschten Sehenswürdigkeiten unterzubringen. Für uns stellten sich dreieinhalb bis vier Wochen als sinnvoll heraus. Da man sich von Cairns bis Sydney in verschiedenen Klimazonen aufhält, suchten wir die für uns am besten klingende Zeit heraus: Wir wollten im tropischen Norden nicht in die Regenzeit geraten, aber zugleich im Süden schon ein bisschen Sommer haben. Somit sollte es dann eine Reise Ende Oktober/Anfang November Richtung Süden werden.
Wir fanden schnell einen Flug und entschieden uns für einen Gabel-Flug mit Swiss von Stuttgart nach Cairns und zurück von Sydney nach Stuttgart (950 Euro pro Person, Stand 2018). Da wir uns bereits gegen einen Camper entschieden hatten, buchten wir auch gleich einen Mietwagen und kümmerten uns danach um die verschiedenen Unterkünfte entlang unserer Strecke (stornierbar gebucht). Insgesamt verplanten wir 23 Nächte in Australien sowie eine "Übernachtung" in Singapur. Unser Hinflug nach Cairns ging über Singapur, wo wir abends ungefähr acht Stunden Aufenthalt hatten. In Singapur gibt es ein Hotel direkt im Terminalgebäude, wo wir uns für sechs Stunden ein Zimmer buchten. Das war sehr angenehm und empfehlenswert für eine so lange Reise. Wir konnten duschen, uns ein bisschen hinlegen und bekamen sogar noch "Frühstück", bevor es weiter nach Cairns ging.
In Cairns planten wir nach der langen Reise sowie wegen Jetlags vier Übernachtungen ein, damit die Rundreise nicht gleich stressig beginnen würde. Den Mietwagen holten wir erst bei der Abreise aus Cairns ab. Danach hatten wir oft nur eine oder zwei Nächte am gleichen Ort, weshalb wir noch einmal einen "Ausruhstopp" in Gold Coast einplanten, wo wir drei Nächte blieben. So konnten wir uns von den teilweise etwas längeren Etappen erholen.
Zum Schluss buchten wir noch Ausflüge wie z. B. Fraser Island oder Whitehaven Beach, und dann konnte unser Urlaub auch schon starten.
Unsere Rundreise an der Ostküste Australiens war traumhaft schön und wir können diese Route sehr empfehlen.
Rückblickend würden wir nur ein paar Kleinigkeiten ändern: Wir würden den tropischen Daintree Nationalpark nördlich von Cairns mit einplanen und einen oder zwei Tage länger im traumhaften Mission Beach bleiben.