Burrum Coast Nationalpark

Wir brechen von Agnes Water Richtung Hervey Bay auf und wollen 260 km an diesem Tag schaffen. Einen Abstecher zum Burrum Coast Nationalpark haben wir eingeplant. Mit etwas Mühe finden wir den unscheinbar ausgeschilderten Nationalpark in Woodgate Beach. Der Sandparkplatz ist leer, und wir treffen nur wenige Leute, die ebenfalls hier spazieren gehen. Man kann Wanderungen unterschiedlicher Länge unternehmen und wir entscheiden uns für einen kleinen Rundweg, denn es ist heiß und wir sind hungrig. Anschließend parken wir in Woodgate Beach am Strand, setzen uns im Schatten auf den Sand, beobachten die Wellen und genießen ein kleines Picknick.

  • Woodgate BeachWoodgate Beach
  • Burrum Coast NationalparkBurrum Coast Nationalpark
  • Leerer Strand in WoodgateLeerer Strand in Woodgate
  • Stegweg im NationalparkStegweg im Nationalpark

Wir fahren weiter bis nach Hervey Bay, wo wir am nächsten Tag einen Ausflug gebucht haben.

Fraser Island - Ausflug

Früh morgens werden wir mit einem Geländewagen vom Hotel abgeholt. Außer uns und der Fahrerin sitzen vier weitere Touristen mit im Fahrzeug. Wir fahren zur Fähre und treffen dort mit zwei weiteren Geländewagen des Tourveranstalters zusammen. Während wir auf das Auslaufen der Fähre warten, sehen wir ein paar Delfine im Wasser. Die Fähre bringt uns in etwa 30 Minuten nach Fraser Island. Diese größte Sandinsel der Welt ist im Grunde genommen eine Düne und außergewöhnlich, weil auf ihr Wald wächst. Unser Geländewagen verlässt als eines der ersten Fahrzeuge die Fähre, was sich als vorteilhaft herausstellt, da wir so nicht von langsamerem Verkehr auf den einspurigen Wegen gebremst werden. Durch den Wald fahren wir zuerst an die Westküste Fraser Islands zum kilometerlangen 75-Mile-Beach. Der Strand ist ein offizieller Highway mit Verkehrsschildern und den für Australien üblichen Verkehrsregeln. Sogar Geschwindigkeitskontrollen soll es hin und wieder geben, erzählt unsere Führerin, die diesen Ausflug jeden Tag leitet. Wir fahren nah an der Wasserkante, wo der Sand fest ist und wir mit 80 km/h zügig vorankommen. Unser erster Stopp, an dem wir auch aussteigen, ist das am Strand liegende Wrack der S.S. Maheno. Wir sollen aufpassen, nicht überfahren zu werden, wenn wir die "Straße" überqueren.

  • Wrack der S.S. Maheno auf Fraser IslandWrack der S.S. Maheno auf Fraser Island
  • Im Sand vergrabenes SchiffswrackIm Sand vergrabenes Schiffswrack
  • 75-Mile Beach auf Fraser Island75-Mile Beach auf Fraser Island

Wir steigen wieder ein und fahren an versteinertem Sand (The Pinnacles) vorbei, der sich in verschiedenen Farben übereinander geschichtet hat. Dann erreichen wir unseren nächsten Stopp, die Champagne Pools. Wir steigen aus und gehen teils auf Treppen und immer mit Blick auf das fantastisch türkis leuchtende Wasser zu einem natürlichen Meerwasserpool, in dem das Wasser ganz ruhig ist. Die starken Wellen brechen sich an einer Steinmauer.

  • Ruhiges natürliches WasserbeckenRuhiges natürliches Wasserbecken
  • Verschiedenfarbiger SandbergVerschiedenfarbiger Sandberg
  • Champagne PoolsChampagne Pools
  • Weg zu den Champagne Pools auf Fraser IslandWeg zu den Champagne Pools auf Fraser Island

Wieder zurück am Auto können wir uns aus vom Ausflugsteam mitgebrachten Brötchen und Belag Sandwiches zum Mittag machen. Wir sitzen an einem Hügel, sodass wir die Wahl haben, in der Sonne oder im Schatten zu sitzen. Das Meer brandet wild am schönen Strand an. Dann fahren wir wieder ein kleines Stück zurück und gelangen zum Aussichtspunkt Indian Head. Wir besteigen den Hügel und genießen die fantastische Aussicht auf den langen Strand, die Dünen und das Meer in seinen Grün- und Blauschattierungen.

  • Wildes Meer auf Fraser IslandWildes Meer auf Fraser Island
  • Aussicht vom Indian HeadAussicht vom Indian Head
  • Klares grünes MeerwasserKlares grünes Meerwasser
  • Blick auf den 75-Mile BeachBlick auf den 75-Mile Beach

Wir fahren weiter am Strand entlang bis zum Eli Creek, einem der vielen glasklaren Bäche auf Fraser Island. Hier kann man etwas flussaufwärts ins Wasser steigen und sich treiben lassen, z. B. auf einem mitgebrachten Schwimmring. Das Wasser ist uns zu kalt, weshalb wir lediglich ein wenig im Fluss spazieren gehen. Von hier an wird das Fahren etwas anspruchsvoller, weil wir immer wieder Bäche passieren und bei steigender Flut im weicheren Sand fahren müssen. Bei der Fahrt entlang des Strandes erfahren und sehen wir, dass der 75-Mile nicht nur Straße, sondern auch ein offizieller Flugplatz ist. Vorfahrt haben hier immer die Flugzeuge!

  • Flugplatz und Straße gleichermaßenFlugplatz und Straße gleichermaßen
  • Straße auf Fraser IslandStraße auf Fraser Island
  • Fahren im weichen SandFahren im weichen Sand
  • Eli CreekEli Creek

Wir verlassen den Strand und fahren wieder in den Wald. Auch wenn unsere Fahrerin sehr geübt ist, kommt man hier nicht so schnell voran wie am Strand, denn die Straßen im Inland bestehen alle aus losem Sand. Das Fahren hierauf ist nur mit Allradantrieb und entsprechenden Fahrkenntnissen möglich. Es soll sich beim Fahren wie im losen Tiefschnee anfühlen. Wir erreichen unseren letzten Halt für diesen Ausflug, einen traumhaft im Wald gelegenen Süßwassersee (Lake McKenzie), bei dem es sich eigentlich um eine große Pfütze handelt. Das Wasser ist glasklar und ruhig und außerdem angenehm warm. Laut unserer Führerin ist es außerdem das einzige Wasser in Australien, in dem nichts versucht, einen umzubringen,heißt: keine Haie, keine Krokodile, keine Quallen oder andere giftige Tiere im Wasser. Beruhigt genießen wir das Baden, das ansonsten auf Fraser Island wegen starker Strömungen und der Haie, die beim Jagen sehr nah an den Strand kommen, nicht empfohlen wird.

  • Wald vom Auto ausWald vom Auto aus
  • Süßwassersee Lake McKenzieSüßwassersee Lake McKenzie
  • Lake McKenzie auf Fraser IslandLake McKenzie auf Fraser Island

Als wir auf die Fähre fahren, merken wir, dass unser Veranstalter (Unique Fraser, 235 AUD pro Person, Stand 2018) das Maximum aus dem Tag herausgeholt hat: Sobald die Handbremse angezogen ist, fährt die Fähre los. Der Ausflug war rundum gelungen und ist sehr zu empfehlen. Müde erreichen wir schließlich nach unserem 12-stündigen Ausflug unser Hotel in Hervey Bay, in dem wir eine weitere Nacht verbringen.